Wie derStandard.at heute berichtet, fordert SPÖ-Bundesrat Stefan Schennach ein Verbot von „Bitcoins“ – mit Hinweis auf den verschärften Kampf gegen die Terrorismusfinanzierung.
Unter Experten erntet er dafür nur Kopfschütteln. „Es ist die erste Form von Geld, die von niemandem beherrscht wird und völlig dezentral funktioniert“ erklärt Johannes Grill, Präsident von Bitcoin-Austria. „Bitcoin wegen möglicher Nutzung bei illegalen Aktivitäten zu verbieten wäre in etwa so, als würde man das Internet abdrehen wollen, nur um möglichen Missbrauch der Technologie vorzubeugen.“
Ein direktes Verbot wäre ohnehin nicht umsetzbar. Die Erfolgschancen eines solchen Vorgehens vergleicht Prof. Dr. Gerhard Rösl von der Hochschule Regensburg mit einem gesetzlichen Verbot der Schwerkraft.
Bitcoin ist eine freie Technologie, die einerseits ein für jeden nutzbares Zahlungssystem bereit stellt und gleichzeitig eine eigene Währung mit sich bringt. Das offene System führt bereits jetzt zu einem Innovationsschub im Fintech-Bereich. Unternehmensberater Deloitte spricht von einem riesigen Potential, Bitcoin und die Blockchain-Technologie können ganze Unternehmenslandschaften nachhaltig verändern.