Zwei Bitcoiner sind der Melker Dominik Myczkowski und die St. Pöltnerin Anita Posch. In einer umgebauten Lagerhalle entlang der Traisen „schürfte“, sprich berechnete, Myczkowski mit Hochleistungscomputern die Kryptowährung. Es war ein Rechenzentrum zur Produktion und Transaktion von Bitcoins.
Der Strom dafür kam aus einem Kleinwasserkraftwerk. „Ökologisch im Gegensatz zu gewissen Minern in China, die ihre Anlagen mit Strom aus Kohle betreiben“, erzählt Myczkowski. Bitcoin-Rechenzentren verbrauchen weltweit pro Jahr 90 Terrawattstunden Strom – mehr als die Schweiz oder Neuseeland. Und zu viel für einige Wissenschaftler und Klimaschützer: Sie fordern dringendeine Regulierung.
„Es ist das Geld der Menschen, ohne überbordende Bürokratie.“ – Anita Posch
Der Kurs interessiert Anita Posch nicht. „Ich lege nicht in Bitcoin an, um reich zu werden.“ Bitcoin sei offenes, grenzenloses und transparentes Geld, speziell für Menschen, die keinen „gescheiten“ Zugang zu einem Bankkonto haben, so Posch. „Ein Luxus für uns, aber eine Notwendigkeit für den Rest der Welt.
„Es ist das Geld der Menschen, ohne überbordende Bürokratie.“ Durch seinen dezentralen Charakter kommt Bitcoin ohne Intermediär wie Banken oder Anwälte aus. Und es schützt damit auch die Privatsphäre. Posch empfiehlt einen behutsamen Einstieg ins „Internet des Geldes“ und gleichzeitig sich unbedingt „schlau zu machen“, um Bitcoin zu verstehen.